Das Sehnen der Nacht (German Edition) by Adrian Lara

Das Sehnen der Nacht (German Edition) by Adrian Lara

Autor:Adrian, Lara [Lara, Adrian]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: babylon
veröffentlicht: 2012-05-12T04:00:00+00:00


6

Erst nachdem sein wilder Orgasmus wieder abgeebbt war, wurde Malcolm bewusst, was er getan hatte.

Er hatte Sex gehabt, mit Danika.

Der verwitweten Stammesgefährtin eines Mannes, der vor langen Jahrhunderten wie ein Bruder für ihn gewesen war. Der Frau, die sich direkt in Reivers Schusslinie gestellt hatte und wahrscheinlich alles, wofür Malcolm noch lebte, in Gefahr bringen würde. Er hatte kein Recht, diese Frau zu begehren, geschweige denn sie zu verführen – schon gar nicht zu einem Zeitpunkt, zu dem sie beide sich eine solche Ablenkung nicht leisten konnten.

Er hatte nicht geplant, heute noch nackt auf dem Küchentisch mit Danika Sex zu haben. Ganz im Gegenteil. Und doch bedauerte er keine Sekunde, dass es dazu gekommen war.

Der Sex war sinnlich, wild, einfach unglaublich gewesen.

Und sein hungriger Körper wollte nicht aufhören damit.

Er starrte hinunter auf sie. Wie eine Opfergabe lag sie nackt auf der Tischplatte. Für ihn.

Verdammt, sie war schön. Milchweiße Haut und lange, schlanke Glieder. Weiche Rundungen an den richtigen Stellen. Er fuhr mit den Händen über ihren perfekten Körper, ließ seine Finger über ihre Brüste gleiten und über ihren schlanken Bauch, wo ein kleines rotes Muttermal saß. Es war geformt wie eine Träne, die in die Wiege einer Mondsichel fiel, das Zeichen, das sie als Stammesgefährtin auswies – eine Frau, die für seine Spezies bestimmt war, die Vampirkinder austragen und sich mit einem seiner Art auf ewig verbinden konnte. Nur der Tod konnte ein solches Band zerschneiden.

Beim Anblick des winzigen Muttermals auf dem Körper von Danika MacConn durchfuhr ihn aus dem Nichts ein fast unwiderstehlicher Drang – er wollte sie besitzen, wollte, dass Danika ganz ihm gehörte. Er konnte seine Fänge spüren, die sich beim Sex ausgefahren hatten. Doch jetzt pulsierten sie mit einer dunkleren Begierde. Er fühlte, wie seine bernsteinfarbenen Augen noch heller leuchteten … sein Puls wurde schneller, er wollte ihr Blut. Er wollte seinen Mund an ihren zarten Hals legen und in die hübsche Ader beißen, die dort pochte.

Er wollte von ihr trinken und diese Frau endlich an sich binden.

Ein leises Knurren entfuhr ihm, als er versuchte, seinen Durst zu bezwingen.

Danika sah mit ihren dunkelblauen Augen zu ihm auf, und er konnte nur hoffen, dass sie seine Gedanken nicht lesen konnte. »Komm, Mädel«, sagte er rau und löste sich von ihrem heißen Körper, um sie in die Arme zu nehmen.

Er hob sie von dem zweckentfremdeten Tisch hoch und trug sie splitternackt aus der Küche, die Wendeltreppe hoch in das große Schlafzimmer im zweiten Stock. Seit Monaten war es das erste Mal, dass er das Zimmer wieder betrat.

Das letzte Mal war er hier gewesen, als er begraben hatte, was von seinem alten Leben übrig geblieben war. Als seine Mission, Reiver zu zerstören, ihren Anfang genommen hatte.

Er brachte Danika in das Schlafzimmer und legte sie auf das riesige Himmelbett. Das Ding war ein Relikt aus einer anderen Zeit, nur wenige hundert Jahre jünger als er selbst. Das Kopfbrett, der Baldachin und die geschnitzten Pfosten waren aus poliertem schwarzen Walnussholz. Auf der dicken Daunenmatratze lagen cremefarbene Schaffelle und Wolldecken im Schwarz-Rot der MacBain.



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